100 Jahre Wojteger Kirche

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Kerweih in Wojteg
Gern folgten die Banater Schwaben aus Bayern, die vom 23. bis 28. Mai 2002 im Banat weilten, der Einladung, an der 100-Jahr-Feier der Wojteger Kirche teilzunehmen. Es war ein besonderer Tag für alle, für die angereisten Wojteger und für uns. Der Empfang war herzlich; ein Frühstück, das alle Herzen höher schlagen ließ: frische Wurst und Grammeln vom Schwein. Der Umzug zum Pfarrhaus und zur Kirche lockte sämtliche Bewohner des Dorfes auf die Straßen. Das ist Kerweih! Zuschauer, neugierige Kinder und natürlich Gänse und Enten entlang der Straßen. Der Gottesdienst mit Bischof Martin Roos bewegte alle, ganz besonders als das Lied "Glocken der Heimat" und dazu die Wojteger Glocken erklangen. Festlich wurden die beiden Gedenktafeln enthüllt und eingeweiht. Ein dickes Lob an die Blaskapelle aus Wojteg, die sich einzig zu diesem Anlaß getroffen hat und für gute Laune sorgte.

Die zwischenstation am Baragan-Denkmal ließen die Gedanken zurück in die Geschichte schweifen. Das Gefühl, eine Kerweih in der natürlichen Umgebung mit allem Drum und Dran feiern zu können, es unsere Kinder

und Trachtenträger erleben zu lassen, ist eines der höchsten, die uns das lebendige Brauchtum vermitteln kann. Das Miteinander der in Wojteg lebenden Menschen, Rumänen und Ungarn, und ihre Gastfreundschaft hat uns allen gut getan. Nach einem schmackhaften Mittagessen ging es am Nachmittag im Kulturhaus weiter. Unsere Trachtengruppe, bestehend aus Trachtenträgern aus Nürnberg, Freising und München, unter der Leitung von Stefan Ruttner, begeisterte alle Gäste im Saal, und die Gruppe "Sunnereen" unter der Leitung von Hildegard Müller erfreute durch ihre vorgetragenen Lieder. Die Worte des HOG Vorsitzenden Norbert Stefan und des Landesvorsitzenden Peter Krier erreichten die Herzen der Landsleute. Die Stimmung war so gut, so dass wir uns schweren Herzens von den Wojteger trennten.

An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön für die Aufnahme, die Bewirtung und das fröhliche Miteinander in Wojteg, ganz besonders an Norbert Stefan und Eugen Farkas.

Helmine Buchsbaum; erschienen in "Banater Post" am 10.07.2002

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HOG renoviert Gotteshaus und enthüllt Gedenktafeln
Lange hat es gedauert, bis die 1776 zum ersten Male in Wojteg angesiedelten Schwaben eine Kirche hatten, erst 1901 gelang es den Wojtegern den Bau einer Kirche zu beginnen. Ein Kircenausschuss und eine Baukommission übernahmen die Aufgabe, die Kirche in Kürze fertigzustellen, so dass Juli 1902 die Bauarbeiten zu Ende waren und im November desselben Jahres der Tschanader Diözesanbischof Alexander Desseffy die feierliche Einweihung vornehmen konnte. 1991 brach bei einem Erbeben der Kirchenturm ein; die Glocken mussten enfernt werden und wurden im Hof aufgestellt. Voriges Jahr gelang es der Heimatortsgemeinschaft Wojteg (Vorsitzender Norbert Stefan) die Kirche teils zu sanieren.

Dieser Tage reisten rund 200 ehemalige Wojteger, größtenteils aus Deutschland und österreich, aber auch aus den USA und Kanada, in ihr Heimatdorf, um im offiziellen Rahman 100 Jahre seit der Einweihung der Pfarrkirche zu feiern, um Freunde und Heimat zu besuchen. Veranstalter waren HOG-Vorstansmitglieder Norbert Stefan, Eugen Farkas und Helmut Baumgärtner, wie auch das Bürgermeisteramt Wojteg, durch Bürgermeister Tudor Marinescu. Das Festprogramm begann am Samstag mit dem Aufmarsch der Wojteger Trachtenpaare vom Pfarramt und der Zelebrierung der Heiligen Messe durch den Temeswarer Bischof, Msgr. Martin Roos.

Es folgte die Enthüllung und Einweihung zweier Gedenktafeln, die am Eingang der Kirche angebracht wurden und an die Wojteger Kriegsopfer (1939-1945), die Flucht (1944) und an die Russland- und Baragandeportation (1945-1949 und 1951-1956) erinnern sollen. Eine Kranzniederlegung im Namen der HOG Wojteg wurde sogleich von Nachfolgern der Verstorbenen und Vermissten vorgenommen. Die beiden Tafeln wurden im Auftrag der Wojteger HOG vom Dettaer Steinmetz Erdei Imre angefertigt.

Grußworte sprachen mehrere Ehrengäste, darunter Peter Krier, bayrischer Landesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben und andere. Aus Temeswar war Horst Martin, Vorstandsmitglied des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, gekommen. Unter der Leitung von Josef Degrell boten die ehemaligen Wojteger Musikanten ein Programm; es wurden Heimatlieder gesungen. Es folgte der Auftritt der Tanzgruppe der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Kreisverband Nürnberg und Freising, wie auch eine Tanzunterhaltung für alle angesiedelten Wojteger. Am Sonntag fand für alle Verstorbenen ein Requiem auf dem Friedhof statt.

Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien / 28. Mai 2002

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